Tatjana Gürbaca, Regie

Portrait von Tatjana Gürbaca

Tatjana Gürbaca

Tatjana Gürbaca, geboren in Berlin, lebt in ihrer Heimatstadt. Sie studierte Regie an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ und ergänzte ihre musikalische, literarische und tänzerische Ausbildung durch Meisterkurse vor allem bei Ruth Berghaus. Ihr Berufsweg begann in Graz, wo sie 1998-2001 als Regieassistentin arbeitete.

Beim Ring Award Graz war sie eine der Finalistinnen. Ihr Regiedebut war Turandot an der Grazer Oper 2001. Seither arbeitet sie als freischaffende Künstlerin. Die stilistische Bandbreite ihrer Inszenierungen reicht von Händel, Hasse und Kraus bis zu Ligeti, Reimann und Sciarrino.

Mozarts Cosi fan tutte, die 2004 eine neue Intendanz in Luzern eröffnete, war ein früher Höhepunkt ihrer Laufbahn, zu dem Don Giovanni, 2019 in Bremen erarbeitet, einen Kontrapunkt setzte. Als Theatermacherin musikalisch geschult, transponiert Tatjana Gürbaca historische Stoffe und Konflikte mühelos in die Gegenwart. Den Texten treu, zeigt sie Wege ins Hier und Heute.

Tatjana Gürbaca hat in ganz Europa gearbeitet, aber Deutschland war und blieb ihr künstlerisches Zentrum. Zwei Höhepunkte führten sie hinaus über die Grenzen. Als Partnerin von Claudio Abbado erarbeitete sie 2010 beim Lucerne Festival einen halbszenischen Fidelio, und die Vlaamse Oper in Antwerpen war der Schauplatz von Parsifal, für den sie 2013 zur Regisseurin des Jahres gewählt worden ist.

Die Musikdramen Richard Wagners betrachtet sie als ihre größte Herausforderung. Im Theater an der Wien verdichtete sie 2014 die Tetralogie Der Ring des Nibelungen zu einer Trilogie, um bei Hagen, Siegfried und Brünnhilde die Schicksale der „zweiten Generation“ ins Zentrum zu rücken.

Seit 2013 ist Zürich eines ihrer bevorzugten Opernhäuser. Fünfmal hat sie bereits in diesem Haus inszeniert, wobei Werther einen vorläufigen Höhepunkt setzte. Die kommende Saison wird sie in Amsterdam mit Boitos Mefistofele eröffnen.


Parsifal Vlaamse Opera

Werther Opernhaus Zürich

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Don Giovanni

Der Freischütz